Reiseblog

Reiseblog · 01.08.2025
Zeimuls ist lettgallisch und bedeutet „Bleistift“. Zeimuls ist auch der Name des Kreativzentrums für Kinder und Jugendliche in Rēzekne, einer Stadt mit etwa 27000 Einwohnern im Osten Lettlands in Lettgallien. Direkt gegenüber den mittelalterlichen Überresten einer Burg des Livländischen Ordens steht ein futuristisches Gebäude, in dem Kinder und Jugendliche ab vier Jahren ihre Talente entdecken können. Schulleiterin Līga Springa erklärt, dass hier etwa 1600 Kinder in 80...

Reiseblog · 31.07.2025
Zanda Trukšāne ist Unternehmerin, Marketingfachfrau, Kundenberaterin, Produktentwicklerin und Qualitätsmanagerin. Vor allem aber ist sie Landwirtin und glaubt an die Kraft der Natur. Sie möchte Produkte herstellen, die die Energie der Natur in die Küchen und auf die Teller bringen. Gemeinsam mit ihrem Mann kehrte sie 2016 der Hauptstadt Riga den Rücken, um sich nach dem Studium „Wirtschaft und Finanzen” dem elterlichen Bauernhof in Ludza in Lettgallen zu widmen. „Wir wollten zurück...

Reiseblog · 30.07.2025
Lettgallen, eine der vier historischen Regionen Lettlands, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich von ostbaltischen Stämmen besiedelt, wurde die Region im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden und seinen Vorläufern erobert. Es folgten Jahrhunderte unter polnischer, litauischer und russischer Herrschaft. Heute liegt die Region direkt an der Grenze zu Russland und Belarus. Sie kämpft mit wirtschaftlichen Herausforderungen wie hoher Arbeitslosigkeit und wenig Industrie. Līga...

Reiseblog · 27.07.2025
Solvita Binovska spricht perfekt Deutsch und freut sich, die Sprache einmal wieder anzuwenden. Sie stammt aus einem Dorf in der Nähe von Ludza, einer lettischen Kleinstadt mit 7.500 Einwohnern, die etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Ludza liegt in der historischen Region Lettgallen im Südosten des Landes. Solvita erzählt, dass sie eigentlich mit drei Sprachen aufgewachsen sei. „Zu Hause haben wir Lettisch und Lettgallisch gesprochen. Das sind meine Muttersprachen....

Reiseblog · 27.07.2025
In Zeltini im Nordosten Estland gab es von 1961 bis 1989 einen sowjetischen Atomraketenstützpunkt mit vier Abschussrampen für ballistische Mittelstreckenraketen. Deren Reichweite wurde mit über 2000 Kilometer angegeben. Sie hätten also viele wichtige europäische Hauptstädte erreichen können. Zum Glück kamen diese Waffen nie zum Einsatz. Es war Kalter Krieg und hier bereiteten sich etwa 300 Militärangehörige 38 Jahre lang auf einen eventuellen Ernstfall vor. Gunita Paleja hat ihr...

Reiseblog · 26.07.2025
Drei Generationen einer Seto-Familie leben in Saatse auf einem riesigen Grundstück mit endlosen Rasenflächen, üppigen Blumen, großem Gemüsegarten, Gewächshaus mit Tomaten und einem Schwimmteich – dazu gehören unter anderem: Sirje (Mutter), Meelike (Tochter) und Hendrik (Enkel). Die Seto sind eine indigene Volksgruppe im Nordosten Europas. Ihr historisches Gebiet Setomaa liegt an der heutigen Grenze zwischen dem südöstlichen Estland und dem nordwestlichen Teil Russlands. Trotz...

Reiseblog · 24.07.2025
Wer einmal kurz ohne Visum nach Russland reisen möchte, kann das in Estland tun. Bei Saatse im Südosten des Landes führt die estnische Landstraße zweimal über russisches Gebiet: einmal 30 Meter und einmal etwa einen Kilometer. Diese Grenzausbuchtung wird „Saatse-Stiefel” genannt. Es gibt eine Vereinbarung zwischen Estland und Russland, die die Nutzung dieser Straße von estnischer Seite aus erlaubt. Allerdings darf man nicht anhalten, aussteigen und einen Fuß auf russisches Gebiet...

Reiseblog · 23.07.2025
Die Außengrenzen Estlands setzen sich aus den Landgrenzen zu Russland und Lettland sowie der mehrere Tausend Kilometer langen Küstenlinie zur Ostsee zusammen. Der estnische Grenzschutz konzentriert sich jedoch auf die 338 Kilometer lange russisch-estnische Grenze. In Estland werden die Aufgaben des Grenzschutzes und der Polizei von einer Behörde wahrgenommen. Der offizielle Name lautet Politsei- ja Piirivalveamet, also Polizei- und Grenzschutzamt. Ein Besuch bei den Mitarbeitern des...

Reiseblog · 21.07.2025
Narva ist nicht nur eine russische Stadt, sondern auch ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Immer wieder kamen durch Migration neue Menschen in die Stadt bzw. ganze Völker wanderten in Regionen mit besseren Lebensbedingungen hin und her. Überall hinterließen sie Spuren und beeinflussten die jeweilige Kultur. „Es gibt viele Menschen mit finno-ugrischen Wurzeln in Narva, aber alle denken, sie seien Russen. Manche wissen nicht einmal, woher ihre Vorfahren stammen“, sagt Ekaterina...

Reiseblog · 19.07.2025
Die Kulturplattform „Narva Art Residency (NART)” hat den international renommierten ukrainischen Künstler Ihor Tkachivskyi ausgewählt, um seine großformatige Skulptur „The Joy of Being Human” in Narva anzufertigen und aufzustellen. Die Skulptur wird sich mit den fünf Sinnen beschäftigen und den menschlichen Körper als das Wertvollste, das wir haben, in den Mittelpunkt stellen. Der 43-Jährige stammt aus dem Südwesten der Ukraine. Vor kurzem ist er in Narva angekommen und wird bis...

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